Geboren am 29. April 1927 in Wien. Sohn des Physikers Hans Thirring, bei dem er 1949 promoviert. Arbeitete u.a. bei Erwin Schrödinger in Dublin, bei Werner Heisenberg in Göttingen und bei Wolfgang Pauli in Zürich. In den 50er Jahren arbeitete er mehrere Jahre in den USA, bevor er 1959 ordentlicher Professor für Theoretische Physik in Wien wurde. Emeritierung 1997. Mitglied u.a. der National Academy of Sciences. Walter Thirring verstarb am 19. August 2014.

Publikationen (Auswahl)
Einführung in die Quantenelektrodynamik, 1958
Lehrbuch der Mathematischen Physik I-IV, 1977-1980
Elementare Quantenfeldtheorie (mit Ernest M. Henley), 1975
Stabilität der Materie, In: Naturwissenschaften, 1986
Selected papers of Walter E. Thirring with Commentaries, 1998
Kosmische Impressionen. Gottes Spuren in den Naturgesetzen, 2004
Einstein entformelt. Wie ein Teenager ihm auf die Schliche kam (mit Cornelia Faustmann), 2007
Lust am Forschen. Lebensweg und Begegnungen, 2008

Das „Thirring Modell“ ist ein Testmodell in der Quantenfeldtheorie, das zum fixen Bestandteil der Theoretischen Physik wurde. Mit Elliott H. Lieb untersuchte er die „Stabilität der Materie“. Thirrings Gottessuche ist ein immerwährendes Paradigma an den Grenzen der Naturwissenschaft.