EVA SCHLEGEL

bildende Künstlerin/Fotografin

Geboren am 8. März 1960 in Hall in Tirol. Studium 1979 bis 1985 in der Meisterklasse von Oswald Oberhuber an der Hochschule für angewandte Kunst Wien. Von 1997 bis 2006 Professur für Kunst und Fotografie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Auf Einladung von Kommissär Peter Weibel gestaltete Eva Schlegel 1995 die Fassade des österreichischen Pavillons bei der Biennale Venedig. Mit einer Arbeit zwischen Schrift und Bild erreichte sie internationale Bekanntheit. Eva Schlegel war 2011 Kommissärin für den österreichischen Beitrag zur 54. Biennale in Venedig.

Eva Schlegels Werk umfasst fotografische, objekthafte, aber auch installative Arbeiten, die sie experimentell unter Verwendung verschiedener Medien wie der Fotografie auf Blei, Spiegel oder Glas, auch räumlich umsetzt. Sie thematisiert dabei Grenzbereiche der Wahrnehmung, stellt Sehgewohnheiten in Frage. Die Beschäftigung mit dem Raumbegriff und der Immaterialität stellen dabei einen Schwerpunkt dar. Schlegels Arbeiten sind regelmäßig in verschiedenen internationalen wie nationalen Ausstellungshäusern zu sehen, sie hat zahlreiche Projekte im öffentlichen Raum im In- und Ausland umgesetzt, u.a. realisierte sie große Arbeiten für den Novartis Campus in Basel, am Rigshospitalet in Kopenhagen und für die „Libelle“ am Dach des Leopoldmuseums im Wiener Museumsquartier (2020), sowie den „cloudspace“ Pavillon (2019).

Auszeichnungen (Auswahl)
2019 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
2017 Ehrenzeichen des Landes Tirol
2011 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien
2010 Tiroler Landespreis für Kunst
1999 Tiroler Landespreis für zeitgenössische Kunst
1996 Preis der Stadt Wien
1992 European Photography Award

Einzelausstellungen (Auswahl)
2020 all around the world. Galleri Bo Bjerggaard, Kopenhagen
2019 un-limited. Ferenczy Museum, Budapest
2018 Spaces. Eva Schlegel, Kunsthalle Krems
2017 imaginary spaces. Galerie Krinzinger, Wien
2017 Subverting Solidity. Gallery Wendi Norris, San Francisco
2014 MAM, Multimedia Art Museum, Moskau
2013 No Man´s Heaven. Eröffnungsausstellung, Festspiele Salzburg
2012 GALLERY SKE, Bangalore
2010 In Between. Museum für angewandte Kunst, Wien
2010 Galerie Krinzinger, Wien
2009 CIGE, Beijing
2009 Charim Ungar Contemporary, Berlin
2008 Galerie Nikolaus Ruzicska, Salzburg
2005 Galleri Bo Bjerggaard, Kopenhagen
2005 Secession, Wien
2004 Galerie Krinzinger (mit Annelies Strba), Wien
2001 Margarete Roeder Gallery, New York
2001 Arbeiten 1991 – 2000. Museum für Lackkunst, Münster
2000 Galerie im Taxispalais, Innsbruck
1999 Artcore Gallery, Toronto
1997 Streetlevel Gallery, Glasgow
1996 Il Ponte Contemporanea, Rom
1994 Shoshana Wayne Gallery, Los Angeles
1994 The Photographer´s Gallery, London
1992 Interferenzen VI. Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig, Palais Lichtenstein, Wien
1991 Galeria Gentili, Firenze
1991 Aargauer Kunsthaus Aarau
1990 Shoshana Wayne Gallery, Los Angeles
1989 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz

Projekte (Auswahl)
2020 Intervention Libelle, Leopold Museum, Museumsquartier Wien
2020 Intervention Rigshospitalet, Kopenhagen
2019 cloudspace. Museum Liaunig
2018 Teepavillon für die Ausstellung: Faszination Japan. Kunstforum, Wien
2017 Paravent Maria Theresia. Jüdisches Museum Wien
2017 1601 Mission Street. architektonische Intervention, San Francisco
2015 369 Wochen, Mahnmal gegen Faschismus. Wien
2013 Permanente Intervention Maker Maxity. Bandra Kurla, Mumbai
2008 Permanente Intervention. Museum für angewandte Kunst (MAK)-Gegenwartskunst Depot, Flakturm Arenbergpark, Wien
2008 Eingang Museum der Moderne, Salzburg
2007 Walkway, staircase – 3 permanente Interventionen. Novartis Campus, Basel

Gruppenausstellung (Auswahl)
2020 Bright Golden Haze. Oklahoma Contemporary, Oklahoma City
2020 The Cindy Sherman Effect. Kunstforum Wien
2020 Großes Welttheater, 100 Jahre Salzburger Festspiele. Salzburg Museum
2020 Belonging. The Hunt Museum, Limerick
2019 Bodyfiction. MNHA Luxembourg
2019 Insight Nature. Margarete Roeder Gallery, New York
2018 Detour. Artipelag Museum, Schweden
2016 Kochi Muziris Biennale
2015 Vienna for Art’s Sake. Winterpalais Belvedere, Wien
2013 Museum of Contemporary Art, Chicago
2012 Die Nacht im Zwielicht. Belvedere, Wien
2009 Rückblick. Ausblick. Museum am Ostwall, Dortmund
2008 Fotografie aus der Sammlung Deutsche Bank, Sammlung Deutsche Bank, Berlin
2008 LeRoy Neiman Center for print Studies, New York
2006 Simultan. Fotomuseum Winterthur
2006 Why pictures Now. MUMOK, Wien
2003 LA women. Mak Center for Art and Architecture, L.A., Schindler House, Los Angeles
2000 Malerei, österreichische Künstlerinnen, Albertina
1999 Das Jahrhundert der Frau. Kunstforum Wien
1998 L’autriche visionaire. Palais des Beaux-Arts Bruxelles, Brüssel
1996 Antagonismes. Centre National de la Photographie, Paris
1995 The Media Pavillon, Biennale Venedig
1995 Wunderkammer Österreich. Kunsthaus, Zürich
1992 The Boundary Rider. Biennale Sydney
1990 Aperto, Biennale Venedig
1988 Biennale Sydney

Bibliografie (Auswahl)
2018 Steininger, Florian; Hoffer, Andreas (Hrsg.): Eva Schlegel. Spaces. Berlin: Revolver Publishing
2012 Galleri Bo Bjerggaard (Hrsg.): Eva Schlegel. Kopenhagen: Galleri Bo Bjerggaard
2010 Noever, Peter (Hrsg.): Eva Schlegel. In Between. Wien: MAK; Nürnberg: Verlag für moderne Kunst
2009 Schlebrügge, Johannes (Hrsg.): Eva Schlegel. Stills at the back of the brain, Schlebrügge.Editor
2005 Lübbke-Tidow, Maren: Eva Schlegel. Wien: Vereinigung Bildender KünstlerInnen Wiener Secession
2005 Schlegel, Eva: LA. WOMEN. Artists and Architects. Wien: Schlebrügge.Editor
2002 Eiblmayr, Silvia: Eva Schlegel. Wien: Triton Verlag
1991 Fuchs, Rainer: Eva Schlegel. Aarau: Aargauer Kunsthaus

Die österreichische Künstlerin Eva Schlegel setzt sich seit ihren frühen Anfängen konsequent mit dem Bild und dem Verhältnis des Betrachters/der Betrachterin dazu auseinander. Sie thematisiert das Bild im Hinblick auf verschiedene Referenzsysteme, die zu den Grundlagen der Moderne zählen, die in der Postmoderne jedoch einer Kritik unterzogen wurden: Zum einen geht es dabei um das Bild als "Oberfläche", ein Topos der Malerei wie auch der digitalen Medien. Zum anderen geht es um das (mimetische) Bild als Illusionsraum, das in der Moderne seine Verbindlichkeit verlor, in den populären Medien jedoch scheinbar die allumfassende Verfügbarkeit des Visuellen garantiert. Schlegel spielt beide Positionen dialektisch gegeneinander aus und stellt sie in ihrem jeweiligen Anspruch in Frage, indem sie das Phänomen der Wahrnehmung selbst zur Darstellung bringt.

www.evaschlegel.com