Geboren am 27. September 1936 in Villach. Er begann 1951 eine Goldschmiedelehre in Innsbruck, die er 1956 abschloss. Im Anschluss daran studierte er bis 1962 an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 1977 folgte er auf der Akademie der Bildenden Künste Fritz Wotruba als Professor nach. 2004 wurde das allein ihm gewidmete Gironcoli-Museum in Herberstein in der Oststeiermark eröffnet.
Bruno Gironcoli verstarb am 19. Februar 2010.
Ausstellungen (Auswahl)
1971 Biennale Sao Paulo
1977 Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1981 Kunstverein Frankfurt
1986 Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz
1990 Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1993 Österreichisches Kulturinstitut New York
1999 Museum für angewandte Kunst, Wien
2003 Biennale Lyon
2003 Biennale Venedig, Österreichischer Pavillon
2004 Sammlung Essl Klosterneuburg
2005 Occupying Space, Sammlung Generali Foundation; Witte de With, Rotterdam; TENT- Rotterdam, Nederlands Fotomuseum, Rotterdam
2006 Open Space, Art Cologne
2007 Palais de Tokio, Paris
2008 MUMOK, Wien
Ursprünglich war Gironcoli einer von der Literatur Jean-Paul Sartres und Samuel Becketts sowie von den Skulpturen Alberto Giacomettis beeinflussten, reduzierten Formensprache verpflichtet.
Unter dem Einfluss des Wiener Aktionismus und der Happening-Kultur überwand Gironcoli die Bildhauer-Tradition und entwickelt Skulpturen, die wie futuristische Riesenmaschinen erscheinen. Sie haben oft kafkaesken Charakter, weil sie die menschliche Fassungslosigkeit gegenüber undurchschaubaren Systemen zeigen.