Geboren am 5. November 1923 in Pöttsching im Burgenland. Studierte von 1946 bis 1952 an der Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz Malerei bei Albert Paris Gütersloh. Abschluss mit Diplom. Wandte sich 1950 bereits der Bildhauerei zu. 1956 sechsmonatiges Stipendium in Rom, anschließend Griechenland-Reise. 1957 Heirat mit der Malerin Uta Peyrer. 1959 Gründung des Symposions Europäischer Bildhauer St. Margarethen/Burgenland. 1978 Umzug von Wien nach Pöttsching.
Karl Prantls Pionierleistung auf dem Gebiet der Bildhauer-Symposien in St. Margarethen hatte eine so prägende Wirkung, dass es zum Vorbild für viele Bildhauer-Symposien weltweit wurde.
Karl Prantl verstarb am 8. Oktober 2010.
Teilnahme an Bildhauer-Symposien (Auswahl)
1959/1960/1963/1964/1966/1972 St. Margarethen/Burgenland
1961 Kirchheim bei Würzburg; Kapfenberg/Steiermark
1961/1962 Berlin
1962 Mitspe Ramon, Wüste Negev, Israel
1965 Visne Ruzbachy, CSSR
1967 Krastal/Kärnten
1968 Europapark Klagenfurt; Proctor, Vermont/USA
1969 Federsee, Deutschland
1969/1970 Osaka, Japan
1970 Mauthausen
1971 New York; Nürnberg; St. Wendel, Deutschland
1972 Tivoli, Rom; Gorinchem, Niederlande
1975/1976 Perchtoldsdorf bei Wien
1978 Saarbrücken, Deutschland
1979 Kloster Frenswegen, Deutschland
1980 Patiala, Indien
1985 Larvik, Norwegen
1987 Steine an der Grenze/Saarland, Deutschland
1991 Insel Shodoshima, Japan
Einzelausstellungen (Auswahl)
1955 Neue Galerie der Stadt Linz
1960 Galerie im Griechenbeisl, Wien
1961 Galerie Krzywe Kolo, Warschau
1967 Gallery Staempfli, New York
1971 Aarauer Kunsthaus
1976 Galerie Erker, St. Gallen
1980 Kunsthalle Kiel
1981 Kunstverein Frankfurt
1982 Museum des 20. Jahrhunderts, Wien
1983 Kunsthalle Hamburg
1986 Biennale Venedig
1991 Kunsthalle, Nürnberg
1995/1996 Yorkshire Sculpture Park, England
1996/1997 Schlosspark Ambras, Innsbruck
1998 Galerie Karsten Greve, Paris
2001 Tschechisches Museum, Prag
2003 Ulysses Galerie, Wien
2004 Museum Morandi, Bologna
2007 Landesmuseum, Mainz
Yehuda E. Safran schrieb 2008 über die Skulpturen Karl Prantls: „Jedes Kunstwerk hat etwas von der Erfindung einer Religion. Karl Prantl hat in der Wiederholung eines sorgfältig gewählten Vokabulars, das er mit großer Ausdauer zum Einsatz bringt, seinen archimedischen Punkt gefunden: Eine kurzfristige Erlösung von der menschlichen Sprache, in der man etwas sagt und etwas anderes meint. [...] Bei diesen Skulpturen dreht sich alles um leidenschaftliche Konzentration.“