Geboren am 28. März 1923 in Kassel. Dihle diente 1940 bis 1942 noch als Soldat der Deutschen Wehrmacht, bevor er bis 1945 in Göttingen und Freiburg klassische Philologie studierte. 1958 wurde er Professor in Köln, 1974 in Heidelberg, wo er 1989 emeritiert wurde. Als Gastprofessor wirkte er u.a. in Cambridge, Harvard, Stanford und Princeton. Albrecht Dihle verstarb am 29. Jänner 2020.
Publikationen (Auswahl)
Studien zur griechischen Biographie, 1956
Die Goldene Regel. Eine Einführung in die Geschichte der antiken und frühchristlichen Vulgärethik, 1962
Umstrittene Daten. Untersuchungen zum Auftreten der Griechen am Roten Meer, 1965
Griechische Literaturgeschichte, 1967
Homer-Probleme, 1970
Antike und Orient. Gesammelte Aufsätze, 1984
Die Vorstellung vom Willen in der Antike, 1985
Die Entstehung der historischen Biographie, 1987
Philosophie als Lebenskunst, 1990
Die Griechen und die Fremden, 1994
Humanismus und Wissenschaft, 1994
Die Wahrnehmung des Fremden im Alten Griechenland, 2003
Dihles Hauptleistung bestand darin, in der sogenannten homerischen Frage eine Brücke zwischen dem traditionellen Homer-Verständnis und der „oral poetry“ gebaut zu haben.
Diese Debatte wurde nun durch Raoul Schrotts Thesen zu Homer und durch seine „Ilias“-Übersetzung neu belebt.