CLAUDIO MAGRIS

Germanistik

Claudio Magris wurde am 10. April 1939 in Triest geboren. Er studierte Germanistik in Turin und Freiburg im Breisgau. 1966 habilitiert er für das Fach Germanistik. Von 1968 bis 1970 war Claudio Magris Professor für deutsche Literatur an der Universität Triest, von 1970 bis 1978 Professor für deutsche Literatur an der Universität Turin und von 1978 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2006 wiederum Professor für moderne deutschsprachige Literatur an der Universität Triest. Von 1994 bis 1996 wirkte er als Senator im italienischen Parlament. Seit 1967 ist er Mitarbeiter des Corriere della Sera.

Bereits seine 1963 veröffentlichte Dissertation „Der habsburgische Mythos in der österreichischen Literatur“ erregte große Aufmerksamkeit und erschien in mehreren Auflagen. Unter den zahlreichen weiteren Veröffentlichungen sind zu nennen: Triest, Eine literarische Hauptstadt in Mitteleuropa, 1987, 1993, 1999; Der Ring der Clarisse: großer Stil und Nihilismus in der modernen Literatur, 1987; Donau. Biographie eines Flusses, 1988; Ein anderes Meer, 1992; Donau und Post-Donau, 1995; Die Welt en gros und en dètail, 1999; Utopie und Entzauberung, 2002; Blindlings, 2007; Ein Nilpferd in Lund. Reisebilder, 2009.

Seine Vision eines von Stacheldraht und Mauern freien Mitteleuropas, die er in seinem wohl bekanntesten Werk „Donau. Biographie eines Flusses“ zum Ausdruck brachte, wurde nur wenige Jahre nach dieser Veröffentlichung Realität.

Claudio Magris ist Träger zahlreicher hoher Auszeichnungen und Preise, darunter Ehrendoktorat der Universität Straßburg (1991), Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung (1992), Prix de France Culture Etranger (1993), Ehrendoktorat der Universität Kopenhagen (1993), Ehrenmedaille in Gold der Stadt Wien (1994), Ehrendoktorat der Universität Klagenfurt (1995), Erasmus-Preis und Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (2001), Verdienstorden der Italienischen Republik (2001), Österreichischer Staatspreis für Europäische Literatur (2005), Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2009).