Geboren am 28. Juni 1943 in Schroda. Er stammt aus einer preußischen Adelsfamilie, die im heutigen Westpolen lebte. Nach der Flucht siedelte die Familie schließlich in Oldenburg, später im Landkreis Osnabrück. Er studierte Physik in Braunschweig und ab 1972 in Würzburg. 1975 bis 1978 arbeitete er in Oxford, ab 1979 am Hochfeld-Magnetlabor in Grenoble, wo er die entscheidende Entdeckung für den Quanten-Hall-Effekt machte. Dafür erhielt er 1985 den Nobelpreis für Physik. 1980 erhielt von Klitzing eine Professur an der Technischen Universität München für Festkörperphysik, seit 1985 ist er Direktoriumsmitglied des Max-Planck-Instituts für Festkörperphysik in Stuttgart.
Publikationen (Auswahl)
Galvanomagnetische Eigenschaften an Tellur in starken Magnetfeldern, 1972
200 Jahre Georg Simon Ohm.1798-1989, 1989 ( gemeinsam mit D. Hahlweg, W. Füchtbauer)
Aufbau der Arbeitsgrundlagen eines Reinraum-Labors für neuartige Bauelementstrukturen.
Schlussbericht, Contract NT 2733. Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, 1990
Grenzen der Mikroelektronik. Quantenphänomene in mikrostrukturierten Halbleitern, 1995
Nobelpreisträger von Klitzing ist einer der engagiertesten Verfechter der Grundlagenforschung in der modernen Wissenschaftswelt. Seine Entdeckung der „Klitzing-Konstante“ schuf eine universelle Bezugsgröße für die Messung von Widerständen, die überall auf der Welt gleich ist. Seit 1990 wurde dadurch die Festlegung der internationalen Maßeinheit Ohm möglich.