MICHAEL HANEKE

Regisseur/Drehbuchautor

Geboren am 23. März 1942 in München. Zunächst Beschäftigung als TV-Dramaturg und Redakteur sowie als Theaterregisseur. 1973 erster Fernsehfilm „…und was kommt danach?“, es folgen weitere Fernsehproduktionen. 1989 wird sein erster Kinofilm „Der siebente Kontinent“ produziert. 2006 erste Operninszenierung mit Mozarts „Don Giovanni“ an der Pariser Opéra Garnier, 2013 „Cosi fan tutte“ in Madrid und Brüssel. Seit 2002 lehrt Michael Haneke Regie an der Wiener Filmakademie der Universität für Musik und Darstellende Kunst. 2012 Ehrendoktor der Universität Paris VIII, 2013 der theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz, 2015 der Filmhochschule in Lódz. 

Michael Haneke erhielt für seine Regiearbeiten zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, unter anderem zweimal die Goldene Palme in Cannes, César, BAFTA Award, Europäischer Filmpreis, Bayerischer Filmpreis, Golden Globe. Für seinen Spielfilm „Amour“ gewann Michael Haneke unzählige Auszeichnungen, darunter fünf Oscar Nominierungen, den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film, sowie den Golden Globe. Sein Spielfilm „Das weiße Band“ gewann 2010 ebenfalls den Golden Globe Award und war für den Oscar nominiert. 2015 wurde Haneke mit dem deutschen Regiepreis Metropolis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Auszeichnungen (Auswahl)
2018 Bayerischer Maximiliansorden
2018 Orden Pour le Mérite
2014 Sonning-Preis
2013 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
2013 Prinz-von-Asturien-Preis
2012 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse 
2012 Ritter der französischen Ehrenlegion
2010 Commandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres

Filmografie
2017 Happy End
2012 Liebe (Amour)
2009 Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte
2007 Funny Games U.S.
2005 Caché
2003 Wolfzeit (Le Temps du loup)
2001 Die Klavierspielerin (La Pianiste)
2000 Code: unbekannt (Code inconnu: Récit incomplet de divers voyages)
1997 Das Schloß (Fernsehfilm)
1997 Funny Games
1995 Der Kopf des Mohren (als Drehbuchautor)
1994 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls
1993 Die Rebellion (Fernsehfilm)
1992 Benny's Video
1991 Nachruf auf einen Mörder (Fernsehfilm)
1989 Der siebente Kontinent
1985 Schmutz (als Autor der Dialoge)
1985 Fraulein (Fernsehfilm)
1984 Wer war Edgar Allan?
1983 Variation (Fernsehfilm)
1979 Lemminge (Fernsehfilm)
1976 Drei Wege zum See (Fernsehfilm)
1976 Sperrmüll (Fernsehfilm)
1974 After Liverpool (Fernsehfilm)

Bibliografie (Auswahl)
2014 Müller, Katharina: Haneke: Keine Biografie. Bielefeld: transcript Verlag
2013 Wannhoff, Matthias: Unmögliche Lektüren: Zur Rolle der Medientechnik in den Filmen Michael Hanekes. Berlin: Kulturverlag Kadmos
2010 Naqvi, Fatima; Jelinek, Elfriede (Vw.): Trügerische Vertrautheit: Filme von Michael Haneke. Wien: Synema
2005 Wessely, Christian (Hrsg).: Michael Haneke und seine Filme: eine Pathologie der Konsumgesellschaft. Marburg: Schüren
2003 Metelmann, Jörg: Zur Kritik der Kino-Gewalt: die Filme von Michael Haneke. München: Fink
1991 Horwath, Alexander (Hrsg.): Der siebente Kontinent. Michael Haneke und seine Filme. Wien; Zürich: Europa-Verlag