Geboren am 26. September 1922 in Batumi, Georgien. Nach dem Tod des gegenüber der UdSSR oppositionellen Vaters in Haft musste die Familie 1939 Batumi, wo Avramidis Kunst studierte, verlassen und nach Griechenland auswandern. Avramidis kam 1943 als Fremdarbeiter nach Wien, studierte nach dem Krieg zunächst Malerei und von 1953 bis 1956 Bildhauerei bei Fritz Wotruba. 1968 bis 1992 war er dann selbst Professor an der Akademie der bildenden Künste am Schillerplatz. Joannis Avramidis verstarb am 16. Jänner 2016.
Werke (Auswahl)
Mit seinen vom menschlichen Körper abgeleiteten abstrakten Skulpturen war Avramidis bereits 1962 bei der Biennale in Venedig vertreten. 1964 nahm er an der documenta III in Kassel teil, 1977 an der documenta 6.
Ausstellungen (Auswahl)
1968 Galerie nächst St. Stephan, Wien; Kunstnernes Hus, Oslo
1971 Krugier Gallery, New York
1979 Kunsthalle Bremen
1986 Staatsgalerie, Stuttgart
1987 Rupertinum, Salzburg
1988 Kunstverein, Ludwigsburg
1996 Galerie Brusberg, Berlin
1997 Nationalgalerie, Alexandros Soutzos Museum, Athen
1999 Glyptothek München
2005 Pinakothek der Moderne, München; Sammlung Essl, Klosterneuburg
2006 Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern; Lentos Kunstmuseum, Linz
2007 Frac Ile-de-France, Paris
2009 Museum Moderner Kunst Stiftung Wörlen, Passau
Neben seiner künstlerischen Bedeutung ist Avramidis ein Beispiel für die Verfolgungsgeschichten im zerrütteten Europa des 20. Jahrhunderts. Gleichzeitig ist er eine Persönlichkeit, der es gelang, trotz schwieriger Lebensbedingungen in Österreich ein herausragendes Lebenswerk zu schaffen.