Geboren am 7. November 1929 in Wien. 1939 emigrierte er in die USA, wo er seine höheren Bildungswege beschritt. 1952 empfing er einen B.A. in Harvard und 1956 den M.D. an der New York University School of Medicine. Von 1960 bis 1962 absolvierte er eine Ausbildung in Psychiatrie an der Harvard Medical School und von 1962 bis 1963 ein Postdoc Fellowship am Institute Marey in Paris. 1965 wurde Kandel Associate Professor an der New York University, wo er 1968 zum Full Professor ernannt wurde. 1974 begann seine Jahrzehnte währende Karriere an der Columbia University als Gründungsdirektor des Center for Neurobiology and Behavior. 1983 wurde er Professor für Psychiatrie, Physiologie und Molekulare Biophysik. Im Jahre 2000 erhielt er den Nobelpreis für Medizin.
Publikationen (Auswahl)
Cellular Basis of Behavior, 1976
Mind and Behavior, 1980
Principles of Neural Science and Behavior, 1995
Neurowissenschaften. Eine Einführung, 1996
Memory. From Mind to Molecules, 1999
Gedächtnis. Die Natur des Erinnerns. Mit Larry R. Squire, 1999
Auf der Suche nach dem Gedächtnis. Die Entstehung einer neuen Wissenschaft des Geistes, 2006
Psychiatrie, Psychoanalyse und die neue Biologie des Geistes, 2006
Eric R. Kandels vielfältige und bahnbrechende Forschungen kreisen um die molekularen Veränderungen beim Erinnern und Lernen. Vor allem auch, was Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis betrifft. Zusammen mit Forscherteams gelang es, jene Proteine zu bestimmen, die produziert werden müssen, um das kurzzeitige Gedächtnis in Langzeitgedächtnis zu verwandeln. Den Nobelpreis erhielt Kandel, der in den letzten Jahren sein Wissen oftmals auch in Wien kommunizierte, zusammen mit Arvid Carlsson und Paul Greengard.