Geboren am 20. Mai 1945 in Ried im Innkreis. Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Wien, danach Studium an der Universität Wien, wohin er im Jahre 1999 als Professor für Experimentalphysik zurückkehrte. Seine Arbeiten zu den Grundlagen der Quantenphysik spannen den weiten Bogen zwischen Experiment, Theorie und philosophischer Interpretation. 1995 Chaire Internationale am Collège de France. 1972 Beginn der Materiewellenexperimente mit Neutroneninterferometrie am Institut Laue-Langevin (Grenoble), 1981 am Massachusetts Institute of Technologie sowie den Technischen Universitäten Wien (1983-1990) und München (1988-1989). 1990 Berufung an die Universität Innsbruck und Beginn fundamentaler Experimente mit verschränkten Photonen. 1997 weltweit erste Quantenteleportation. 1999 Berufung an die Universität Wien, 2004 Bestellung zum Wissenschaftlichen Direktor, Institut für Quantenoptik und Quanteninformation, Österreichische Akademie der Wissenschaften.
Publikationen (Auswahl)
The Physics of Quantum Information, D. Bouwmeester, A. K. Ekert, A. Zeilinger (Hrsg.), 2000
Quantum Computation and Quantum Information Theory, C. Macchiavello, G. M. Palma, A. Zeilinger (Hrsg.), 2001
Quantum Information. An Introduction to Basic Theoretical Concepts and Experiments, A. Zeilinger u. a., 2001
Quantum (Un)Speakables. From Bell to Quantum Information, R. A. Bertlmann, A. Zeilinger (Hrsg.), 2002
Einsteins Schleier. Die neue Welt der Quantenphysik, 2003
Einsteins Spuk. Teleportation und weitere Mysterien der Quantenphysik, 2005
Spukhafte Fernwirkung. Die Schönheit der Quantenphysik. 2 CDs mit einem Booklet. 2005
Seine Arbeiten haben nicht nur unser Weltbild wesentlich beeinflusst, sondern auch den Grundstein für neue Informationstechnologien gelegt. 2008 wurde ihm als erstem Wissenschaftler die Issac Newton Medaille zuerkannt, die das Londoner Institute of Physics von nun an einmal jährlich an eine Person weltweit verleiht. Bei der Verleihung wurden Zeilingers Errungenschaften prägnant zusammengefasst:
„For his pioneering conceptual and experimental contributions to the foundations of quantum physics, which have become the cornerstone for the rapidly-evolving field of quantum information.”