KURT SCHWERTSIK

Komponist

Geboren am 25. Juni 1935 in Wien. Studium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien. Ab 1955 Hornist beim Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. 1958 Gründung des Ensembles für Neue Musik „die reihe“ gemeinsam mit Friedrich Cerha. 1960 in Köln Kurse bei Karlheinz Stockhausen, anschließend bei Mauricio Kagel und John Cage. 1965 Gründung der „Salon-Konzerte“ mit Otto M. Zykan. Ab 1968 Hornist bei den Wiener Symphonikern, dazwischen immer wieder Studienaufenthalte im Ausland. Ab 1979 Leiter einer Kompositionsklasse am Wiener Konservatorium. 1989 bis 2003 Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Seit 1992 Mitglied des Österreichischen Kunstsenats, seit 2006 Präsident der Joseph-Marx-Gesellschaft. Schwertsiks Werk umfasst Opern, Orchesterwerke, Solokonzerte für Violine, Flöte, Posaune, Gitarre und Trompete sowie zahlreiche Liederzyklen. 

Auszeichnungen (Auswahl)
2017 Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
2015 Silbernes Komturkreuz für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich
2006 Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
1997 Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
1992 Großer Österreichischer Staatspreis 

Werke (Auswahl)
2014 Mozart in Moskau. Oper. Libretto: Ad de Bont
2010 Nachtmusiken für Orchester
2009 Kafka Amerika, Ballett
2004 Schlaf der Gerechten, Operelle. Libretto Kristine Tornquist
2000-2002 Katzelmacher. Oper nach einem Stück von R.W. Fassbinder
1997 Die Welt der Mongolen. Oper. Libretto von Michael Köhlmeier
1996 Sinfonia – Sinfonietta
1995 Der Ewige Frieden. Operette. Libretto von Thomas Körner
1993 Café Museum oder Die Erleuchtung. Oper in zwei Bildern. Libretto von Wolfgang Bauer
1982 Das Märchen von Fanferlieschen Schönefüßchen. Oper. Libretto von Karin und Thomas Körner
1980-1992 Irdische Klänge. Zyklus für Orchester
1974 Der lange Weg zur großen Mauer. Oper in zwei Akten. Libretto von Richard Bletschacher
1968 Draculas Haus- und Hofmusik, Symphonie op. 18

Bibliografie (Auswahl)
1997 Spangemacher, Friedrich (Hrsg.): Kurt Schwertsik (Musik der Zeit, Band 8). Berlin: Boosey & Hawkes
 

Stilbeschreibung aus eigener Einschätzung: „Ich entzog mich dem angemuteten Verdrängungs- und Anpassungseffekt. Mit Leibes- und Geisteskräften wehrte ich mich dagegen, vom lethargischen Einverständnis der Gesellschaft erdrückt zu werden. Ich nahm mir das Recht, einen frischen Blick auf alle geheiligten Werke unserer Kultur zu tun.“ Schwertsik gehört zu den Pionieren der neuen Musik in Österreich. Seine zugängliche Tonsprache und seine ironische Skurrilität haben ihn zu einem der oft gespielten neuen Komponisten Österreichs gemacht. „Ich warne jedermann, die eigenen Grenzen zu erkennen.“ (Kurt Schwertsik)